Rückblick wif-Events
Sommerevent auf dem Bioweingut Sitenrain
Das wif-Sommerevent am Bioweingut Sitenrain in Meggen stiess auf grosses Interesse bei den wif-Frauen. Mit rund 70 Teilnehmerinnen haben wir den letzten Sommertag des Jahres im gebührenden Setting gefeiert.
Nora Breitschmid und Patricia Meier führten uns durch ihren wunderschönen Hof und die Rebberge und erklärten uns, wie nachhaltiger Weinbau geht. Sie betreiben Weinbau mit Herz und haben einen Platz geschaffen, der nicht nur den Reben guttut sondern auch Gästen, die das Weingut für Anlässe buchen können.
Ueli Breitschmid erzählte uns von den Anfängen, den Schwesternbetrieben in Italien und Spanien und dass es Mut braucht, um Unternehmer zu sein. S Zahnbürstli gab’s am Schluss auch noch 😊.
Der Apèro von Ruth Miotti vom Aperoteam war wie immer wunderbar. Zusätzlich konnten wir Spezialitäten von Sitenrains Schwesterbetrieb Tenuta Palmeri degustieren. Und den Sonnenuntergang haben wir mit feinen Tropfen vom Bioweingut genossen.
Der Herbst darf nun kommen. Besser kann man den Sommer nicht ausklingen lassen.
Herzlichen Dank an Nora, Patricia, Rita und Ueli vom Bioweingut Sitenrain https://sitenrain.ch und Ruth vom Aperoteam https://www.aperoteam.ch.
Sichtbar im Netz
Die Welt dreht sich schnell. Im Internet und auf Social Media ganz besonders. Wie sich die verschiedenen Plattformen in den vergangenen Jahren entwickelt haben, welche neu dazu kamen, wie viele Menschen diese nutzen und wie wir diese wirkungsvoll für uns und unser Business einsetzen, haben wir von Cristina Roduner erfahren.
Cristina ist ausgewiesene Social-Media- und Content-Marketing-Spezialistin und Inhaberin von Roduner Communications. Anhand von Hintergrundinformationen rund ums Thema sowie vielen praktischen Tipps zeigte sie uns auf, wie wir unsere Sichtbarkeit im Internet und auf Social Media erhöhen können, welche Kanäle sich für welche Zielgruppen eignen und welche Inhalte letztlich bei einer Zielgruppe ankommen.
«Social Media ist ein Zeitverbringding und immer weniger ein Recherchetool», erzählte uns die Expertin. Entsprechend wichtig sei es, unsere Inhalte nach dem Prinzip der vier E aufzubauen. Diese stehen für:
Educating – Entertaining – Engaging – Emotional
Besonders wichtig sind dabei die Emotionen, das Menschliche. Damit lassen wir unsere Lesenden hinter die Nachrichten blinzeln, erzählen ihnen über Menschen und ermöglichen Einblick in deren Alltag. Weiter motivierte Cristina uns, Social Media aktiv zu nutzen. Nur so können wir unser Netzwerk aus- und unsere eigene Marke aufbauen. Und: Wir kurbeln den Wissensaustausch für uns und andere an. Post für Post erlangen wir damit eine bessere Sichtbarkeit. Dabei sind nicht nur eigene Post wichtig, sondern auch Kommentare und Likes auf Beiträge anderer sowie das Empfehlen von Inhalten.
Herzlichen Dank Cristina für das spannende Referat und deine Antworten auf die Fragen der wif-Frauen. Du hast uns einen grossartigen Einblick gegeben und wir sind motiviert, unser Profil anhand deiner Tipps zu überarbeiten, uns vermehrt aktiv zu vernetzen und eigene Posts zu veröffentlichen. Danke Judith, für die Organisation und die Moderation dieses Anlasses und Karin für den technische Support im Hintergrund. Last but nocht least: Merci an die fast 70 Frauen, die sich für diesen Online-Anlass eingeklickt haben.
In diesem Sinne: Bis bald im Netz und hoffentlich beim nächsten wif-Anlass!
wif-Frauen stellen sich vor
Mehr «Netzwerken» an einem Abend geht nicht!
Namenschildli-Tausch, die Präsentation zweier wif-Mitglieder, Speeddating mit Lügengeschichten und ein Sommerapero im Garten.
Aber von vorne. Das Ankommen im Bell-Areal in den Räumlichkeiten von Sari Safran startete diesmal mit einem lustigen Kennenlernspiel: Such die Person, deren Namensschild du trägst und frage sie, was du am Pfingstwochenende gemacht hast. So kam man auch mit wif-Frauen ins Gespräch, die man noch nicht kannte und spannte neue Fäden im Netzwerk.
Danach lauschten wir Rahel Theiler und Vera Ziswiler vom wif-Firmenmitglied FuturX (www.futurx.ch/home). Von Vera und Rahel vor acht Jahren als Genossenschaft gegründet, begleitet FuturX Jugendliche und junge Erwachsene in besonders schwierigen Situationen und unterstützt sie dabei, im ersten Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. Was Rahel, Vera und ihr 28-köpfiges Team jeden Tag leisten, ist beeindruckend. Täglich besuchen rund 50 Klient:innen die FuturX Räumlichkeiten in der Alpenstrasse, um sich beraten und bilden zu lassen. Dabei werden sie sehr individuell, flexibel und unbürokratisch betreut.
Auch Frauenförderung wird bei FuturX gross geschrieben und FuturX weiss, wie es geht. Sie leben ihre Prinzipien: Vorbilder sichtbar machen, Verantwortung teilen, Kontakte ermöglichen, Stärken benennen, Netzwerke nutzen.
Und Frauenförderung ist auch ein grosses Anliegen von unserer Gastgeberin Anush Amirkhanian. In Armenien geboren leitet sie mit ihrem Mann Urs die Avocado Productions GmbH . Vor 5 Jahren gründeten sie Sari Safran (www.sari-safran.com) in Sarigyugh, Tavush Region in Armenien. Sie produzieren dort hochqualitativen Bio-Safran, der auch in der gehobenen Gastronomie verwendet wird. Privatpersonen können den Safran in verschiedenen Varianten über den Shop beziehen, auch in Kombination im Geschenkset oder als Zutat in hochwertiger Schokolade.
Anush betont: «In jedem Gramm Safran steckt viel Unterstützung und Kraft. Im Herbst blüht nicht nur der Krokus sondern auch die Hoffnung.» Rund 24 Frauen aus der Region arbeiten für Sari Safran und können sich so entwickeln und unabhängiger werden. Anush vermittelt ihnen die Kenntnisse zur Produktion und zum Unternehmertum und lebt ihnen Emanzipation vor. Wer einmal Interesse hat im Herbst zur Ernte in Sarigyugh dabei zu sein, darf gerne auf Anush zukommen.
Das Thema des Abends lässt sich mit «Empowerment» zusammenfassen. Empowerment heisst Ermächtigen. Vera und Rahel ermächtigen junge Menschen, ihr Leben wieder selbstbewusst und selbstgesteuert in die Hand zunehmen. Anush ermächtigt Frauen in Armenien, ein emanzipiertes und dabei der lokalen Kultur angepasstes Frausein zu leben.
Rahel, Vera und Anush haben uns heute Abend schwer beeindruckt und wunderbar vorgelebt, wie «Netzwerken» geht und warum «Netzwerken» so wichtig ist. So lassen sich Anliegen vorantreiben und Gemeinschaft leben.
Beim abschliessenden Apéro im Garten, serviert durch Glou Glou Luzern, führten wir unsere Gespräche fort, die wir vorher bei einer Speeddating Sequenz gestartet hatten.
Home-Office
Ein weiterer spannender wif-Netzwerk Anlass liegt hinter uns. Am 11.5.2023 kamen über 50 unserer Mitglieder und Interessentinnen in der Aula Sentimatt an der Pädagogischen Hochschule Luzern zusammen. Das Thema "Home-Office“ war gehaltvoll. Bettina Hübscher, Mitautorin der Studie «Flexible neue Arbeitswelt» der HSLU Luzern, eröffnete den Abend mit einem inspirierenden Impulsvortrag zu den Ergebnisse der Studie. An der anschliessenden Podiumsdiskussion nahmen Bettina Hübscher, Reto Kron, Leiter Human Ressources und Mitglied der Geschäftsleitung Migros Luzern, Celine Hunkeler, Scrum Master/Agile Coach suva Luzern und Adrian Derungs, Direktor Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ, teil. Gekonnt moderiert wurde die Runde von Dr. Nicole Frank, die schon bald auch die Zuhörerinnen in die Diskussion mit einbezog. Das Ergebnis war ein sehr lebendiger Austausch aller Beteiligten, der auch beim anschliessenden Apéro weitergeführt wurde.
Was nehmen wir mit vom Abend?
- Home-Office ist gar nicht neu. Schon in den 50ern arbeiteten insbesondere Frauen von daheim. In Heimarbeit für die Firma Steiff Teddybären nähen war über Jahre ein Klassiker.
- Nicht alle finden Home-Office toll!
- UND nicht alle können überhaupt im Home-Office arbeiten. Die meisten Jobs lassen Home-Office nicht zu (z.B. Produktion, Gastronomie, medizinische Berufe, Pflege, ÖV...).
- Home-Office hat viele Vorteile. So kann man Zeit und Fahrkosten sparen, besser nach dem Bio-Rhythmus leben, ohne Ablenkung schaffen und frei entscheiden im eigenen Arbeitsbereich. Unternehmen sparen Fixkosten und steigern ihre Arbeitgeberattraktivität.
- Home-Office hat aber auch viele Nachteile: Kein Erfolg ohne Selbstdisziplin, gleichzeitige Kinderbetreuung, Karriere-Killer durch fehlende Präsenz, mehr Überstunden, Isolation, komplizierte Versicherungen und unklare Rahmenbedingungen.
- Es braucht Regeln und Abmachungen, auch damit alle fair und gleich behandelt werden. Hier gilt: so viele Regeln wie nötig, so wenig wie möglich. Das Spannungsfeld: Regulierung durch Rahmenbedingungen vs. genügend Freiraum für Flexibilität.
- Um den Teamzusammenhalt zu stärken, empfehlen sich vorgegebene Präsenztage und Fixpunkte, wie z.B. 20-minütige „Dailies".
- SCRUM und Home Office vertragen sich gut! Vielleicht kann man hier für andere Arbeitsmethoden abgucken.
- Um die Mitarbeitenden aus dem Home-Office wieder ins Büro zu locken, muss der Arbeitsplatz möglichst attraktiv gestaltet werden.
- Das Führen auf Distanz stellt Vorgesetzte vor andere und neue Herausforderungen.
- Das Thema „Vertrauen“ umtreibt viele. Es zeigte sich jedoch, dass Produktivität im Home-Office insgesamt höher ist. Und jemand, der im Home-Office nicht gut arbeitet, arbeitet auch vor Ort im Geschäft nicht besser.
Fazit 1: Das Thema „Home-Office“ lässt niemand kalt. Als ein Aspekt der flexiblen neuen Arbeitswelt werden wir uns auch in Zukunft weiter damit auseinandersetzen müssen. Seit Beginn der COVID-Pandemie haben wir diesbezüglich viel dazugelernt. Möge die Arbeitswelt das Gelernte auch in Zukunft weiterentwickeln und Bedürfnisse der Mitarbeitenden, Vorgesetzten und Organisationen möglichst gut unter einen Hut zu bringen.
Fazit 2: Networking rocks!
Helvetia ruft – wie geht Politik?
Es ist Wahljahr. Darum überrascht es wenig, dass viele der wif-Frauen und Interessentinnen der Einladung zu unserem Anlass «Helevtia ruft – wie geht Politik?» folgten.
Knapp 60 Frauen lauschten den engagierten Luzerner Kantonsrätinnen Ylfete Fanaj (SP) und Karin Stadelmann (Die Mitte) im Kantonsratssaal. Gekonnt moderiert wurde der Austausch zwischen den beiden erfahrenen Politikerinnen von der Bundeshausredaktorin Larissa Rhyn.
Ylfete Fanaj und Karin Stadelmann erlaubten uns Einblicke in ihren politischen Alltag. Sehr offen und sympathisch schilderten sie ihren Einstieg in die Politik, die ersten Hürden und Erfolge und ihre Erfahrungen mit der sogenannten «Ochsentour».
Wir erfuhren, wie man den Weg in die Politik schafft und auf welchen verschiedenen Ebenen man sich politisch engagieren kann – sei es z.B. über den Einstieg über eine lokale Kandidatur, das Gründen einer Jungpartei oder über die Mitarbeit in einer thematischen Arbeitsgruppe.
Obwohl das Politisieren mit viel Aufwand verbunden ist, sind sich beide Frauen einig, dass einem die Arbeit viel zurückgibt. Das Mitwirken und Mitgestalten, die vielen positiven Begegnungen im Parlament und in der Bevölkerung und das Aufbauen des eigenen Netzwerkes machen nicht nur Spass, sondern bieten die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung.
Frauen sind in der Politik immer noch untervertreten. Karin Stadelmann und Ylfete Fanaj setzen sich gemeinsam dafür ein, das zu ändern. Überhaupt ziehen sie trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten und parteipolitischen Schwerpunkte auch bei anderen Themen gemeinsam an einem Strick. Ohne Netzwerken im Parlament über die Parteigrenzen hinaus geht es gar nicht.
«Einfach machen!», «Seine Stärken ausspielen!» und auch «den Humor auch bei Gegenwind nicht zu verlieren» sind die abschliessenden Ratschläge, die uns die Politikerinnen mit auf den Weg geben.
Helvetia ruft! Und das wurde beim anschliessenden Netzwerk-Apéro im Rathausturm rege weiter diskutiert. Wir danken der Fidelitas Lucernensis für Ihre Gastfreundschaft. Ein herzlicher Dank auch an unsere wif-Frau Margherita Delussu für die tollen Fotos aus dem Kantonsratssaal.
32. Generalversammlung
Wie haben wir gestaunt: 73 Frauen an der 32. Generalversammlung zu begrüssen. Dieser grosse Aufmarsch hat uns unglaublich gefreut. Ein wunderbares Zeichen, wie sehr unsere Frauen die Arbeit des Vorstands und unser Netzwerk schätzen. HERZLICHEN DANK!
Unserer Präsidentin Karin Banz führte einmal mehr locker und souverän durch den Abend. Dabei war es eine ihrer Aufgaben, den Wechsel im Vorstand anzukünden: Mit Stephanie Briner und Luzia Roos verlassen zwei Frauen unsere kleine Runde. Beide haben während vier Jahren wertvolle Arbeit für das wif geleistet. MERCI, MERCI BEAUCOUP! Neu in den Vorstand gewählt wurden Mona Leonard und Anduena Berisha. WELCOME ON BOARD, LADYS!
Und: Mit der GV ist nun auch das wif-Programm 2023 bekannt und auf unserer Website aufgeschaltet. Schaut rein und reserviert auch die Termine. Es wird definitiv spannend!
Mit einem gluschtigen Apéro vom Apéroteam Ruth Miotti und regen Gesprächen endete die 32. wif-Generalversammlung im gediegenen Maskenliebhabersaal.
Job- und Topsharing
Eine Kaderposition oder einen Projektleitungsjob im Tandem führen, gemeinsam Verantwortung übernehmen und tragen. Möglich ist dies mit dem Arbeitsmodell Top- und Jobsharing. Noch sind diese Modelle nur wenig verbreitet. Dem gegenüber stehen immer mehr Menschen, die sich solch zukunftsgerichtete Arbeitsweisen wünschen. Nicht nur für Frauen seien diese interessant, erfuhren wir von Stephanie Briner und Karin Ricklin-Etter am wif-Anlass Top- und Jobsharing im Laboratorium Luzern. Gemeinsam leiten sie die Plattform «WEshare 1», eine Anlaufstelle für alle Fragen rund um Top-und Jobsharing.
Der Veranstaltungsort passte bestens. Neben spannenden Informationen und Best-Practice-Beispielen waren auch die 70 anwesenden Frauen gefragt. In kleinen Teams tauschten sie sich aus und laborierten an der Idee, eine verantwortungsvolle Position zu zweit zu leiten.
Als entscheidende Vorzüge hierfür nannten Briner und Ricklin-Etter, dass dank Top- und Jobsharing Arbeitnehmende ihr persönliches Potenzial im Arbeits- und auch im Privatleben besser ausschöpfen könnten. Weiter würden mit einem Zweierteam die Kompetenzen für eine Position massgeblich erweitert. Wichtig für das Tandem sei es, den Weg in guten wie in herausfordernden Situationen gemeinsam zu gehen und immer offen miteinander zu kommunizieren.
Herzlichen Dank Stephanie und Karin für den spannenden Einblick in das Thema. Wer mehr erfahren möchte findet ausführliche Informationen auf der Website: www.weshare1.com